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Rückenschmerzen

Die Ursachen für Rückenschmerzen

Rücken- bzw. Wirbelsäulenschmerzen können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Es können sowohl angeborene oder entzündliche, unfallbedingte, degenerative Veränderungen als auch Tumorerkrankungen Schmerzursache  sein. Die Schmerzen können in allen Abschnitten der Wirbelsäule lokalisiert sein.

Schmerzen in der Wirbelsäule durch degenerative Erkrankungen

Degenerative Erkrankungen der Bandscheiben können erhebliche Schmerzen in der Wirbelsäule verursachen: einerseits durch Druck der vorgewölbten oder in den Wirbelkanal vorgefallenen Bandscheibe (Bandscheibenprolaps)  auf die in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Nervenstrukturen, andererseits wird durch diese Degenerationsprozesse (Bandscheibendegeneration) eine Kaskade in Gang gesetzt, die zu einer Instabilität der Wirbelsäule führt. Diese wiederum initiiert abstützende Knochenwucherungen, fortschreitenden Mangel an Elastizität und Verlust an Stabilität, was eine nicht trainierte Muskulatur jedoch nicht kompensieren kann. Die Schmerzen verstärken sich immer weiter. Durch diese Knochenwucherungen an den Wirbeln und Wirbelgelenken kann es zu sogenannten Spondylarthrosen, Verschleiß der Wirbelgelenke (Facettenarthrose) und Einengungen des Spinalkanals (Spinalstenose)  mit Kompression von Nerven und Rückenmark kommen.

Schmerzen in der Wirbelsäule durch Stoffwechselerkrankungen und entzündliche Prozesse

Die Osteoporose ist eine primäre Stoffwechselerkrankung der Knochen, die häufig bei Frauen durch Östrogenmangel in der Menopause auftreten kann. Sie kommt oft im fortgeschrittenen Alter oder sekundär als Folge anderer Erkrankungen vor, z.B. bei Chemotherapie oder Cortisontherapie. Durch einen starken Knochenabbau bzw. einen zu starken Abbau der Knochenzellen bei einem zu geringen Knochenaufbau, lässt die Stabilität rapide nach. Die Wirbel werden brüchiger. Hierdurch können massive Schmerzen in der Wirbelsäule auftreten. Auch Entzündungen der Wirbelkörper und der Bandscheiben (Spondylodiszitis) können zu starken Wirbelsäulenschmerzen führen. Diese Erkrankungen sind jedoch seltener.

Schmerzen an der Wirbelsäule durch angeborene oder erworbene Ursachen

Weitere Ursachen für Rückenschmerzen kann ein Wirbelgleiten  (Spondylolisthese) sein, bei dem sich zwei Wirbel gegeneinander verschieben; weiterhin Wirbelbrüche  als Folge von Osteoporose oder eines Unfalles, rheumatische Erkrankungen oder Tumor/-Metastasen

Eine Skoliose ist eine Fehlkrümmung der Wirbelsäule. Diese ist häufig angeboren (idiopathisch) und tritt bei Kindern und Jugendlichen entweder als primäre Wachstumsdeformität auf, oder sekundär im Alter als Folge von Instabilitäten der oben genannten Verschleißerkrankungen.
Schmerzen treten infolge einer Skoliose oft erst im Spätstadium auf. Daher ist eine Früherkennung bei Kindern durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig, ebenso wie eine frühzeitige Therapie in spezialisierten Zentren.

Eine ISG-Arthrose ( Verschleiß des Kreuz-Darmbein-Gelenkes) löst einen tiefen Rückenschmerz aus. Typisch sind dabei Schmerzen beim Sitzen und Liegen mit ausstrahlenden Beinschmerzen. 

Als so genanntes “Failed-Back-Syndrom” werden persistierende Schmerzzustände in der Lendenwirbelsäule nach vorangegangenen Wirbelsäulen-Operationen bezeichnet, die verschiedene Ursachen haben können, z.B. das “Post-Nukleotomie-Syndrom” ( schmerzhafter Zustand nach Bandscheiben-Operation), postoperative Dysbalance der Wirbel oder der Muskulatur, Instabilitäten, Narbenfibrosen oder auch ein erneuter Bandscheibenvorfall (Rezidiv).

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