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Wirbelinstabilität–Spondylolisthese–Skoliose

Wirbelinstabilität – Spondylolisthese – Skoliose

Instabilität - Spondylolisthese – Pseudo-Spondylolisthese – Skoliose

Eine Instabilität in einem Wirbelsegment kann entweder durch eine Bandscheibendegeneration erworben werden oder angeboren sein. Durch den Funktionsverlust des betroffenen Segmentes kommt es zu muskulären Dysbalancen, so dass sich die angrenzenden Wirbel verschieben können, was als Pseudospondylolisthese bezeichnet wird. Besteht jedoch ein angeborener Wirbelbogenspalt und verschieben sich deshalb zwei Wirbel gegeneinander, so wird von echtem Wirbelgleiten, der Spondylolisthese  gesprochen. Häufig verschiebt sich der kopfwärts gelegene obere Wirbel nach vorne in Richtung Bauchraum, während der untere Wirbel seine Stellung beibehält. Verschieben sich die Wirbel seitlich gegeneinander, so spricht man von einer Skoliose. Diese kann ebenfalls angeboren sein und bietet als kindliche, oder jugendliche idiopathische Skoliose ein besonderes Krankheitsbild. Eine degenerativ bedingte Skoliose ist eine Folge der Erkrankung der Bandscheiben und tritt erst im Erwachsenenalter sekundär auf. Eine übermäßige Beweglichkeit der Wirbelabschnitte kann starke Schmerzen verursachen. Einerseits werden die Bandscheiben durch das starke Reiben abgenutzt, andererseits wird das Nervengewebe im Wirbelkanal Druck- und Zugbelastungen ausgesetzt, die auch das Rückenmark bzw. die Rückenmarksnerven schädigen und neben Schmerzen auch Muskelschwächen verursachen können. Abhängig vom Grad der Verschiebung und von den Beschwerden des Patienten kommt eine konservative Behandlung mit Muskeltraining und Schmerzmedikation oder eine operative Stabilisierung in Betracht. Diese sollte immer eine Rekonstruktion und Stabilisierung der Wirbelgelenke von hinten berücksichtigen, wie auch eine Stabilisierung von vorne durch einen Ersatz der erkrankten Bandscheibe. Neue klinische Studien haben dabei gezeigt, dass eine dynamische Stabilisierung des betroffenen Wirbelabschnittes eine sinnvolle Alternative zu einer starren Versteifung darstellt.

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Spondylolisthese = Wirbelgleiten  zwischen 4. und 5. Lendenwirbel, Rekonstruktion und dynamische Stabilisierung mit viskos-elastischer Bandscheibenprothese und dynamischer Fixateur

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Skoliose der Lendenwirbelsäule, dynamische Korrektur mit einem cage und zwei visko-elastischen Bandscheibenprothesen. Auch 3 Jahre nach der OP ( rechtes Bild) ideale Verhältnisse der Wirbelsäulenachse.

Dynamische Korrektur-Spondylodese mit flexiblem Carbon-Fixateur

Torsions-Skoliose der Lendenwirbelsäule von 40° (li. Bild)

Dynamische Korrektur-Spondylodese mit flexiblem Carbon-Fixateur (re. Bild)

Literaturangaben

Bertagnoli, R., ( 2011) Hybridverfahren, in: Bertagnoli, R. et al. (Hrsg), Bewegungserhaltende Wirbelsäulenchirurgie, Urban&Fischer, München Rischke,. B. (2013) , in: Viscoelastic Lumbar Total Disc Replacement in the Treatment of Spondylolisthesis and Degenerative Scoliosis

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